Die Arbeiten „Spiegelcollier“, „Schneewittchenspiegel“ und „Diamonds are a girls best friend“ sind Teile meiner Diplomarbeit. Ihrem Entwurf gingen Betrachtungen von klassischem Juwelenschmuck voraus: Edelsteine, Gold und Platin – Juwelen, die hohe Wertigkeit ausstrahlen. Schmuck als Statussymbol. Ihr Träger möchte auffallen, bewundert und vielleicht auch beneidet werden.
»Man schmückt sich für sich und kann dies nur, indem man sich für andere schmückt. «
– Georg Simmel
Das Spiegelcollier versucht die bewundernden Blicke von anderen einzufangen. Der Träger schmückt sich mit diesen Blicken, die für einen kurzen Moment auf dem Collier zu sehen sind. Die Formen der einzelnen Spiegelelemente sind denen von Colliers aus dem Rokoko nachempfunden. Zuvor als Teufelszeug verschrien, erfuhr der Spiegel im Rokoko eine enorme Begeisterung. Es entstanden ganze Spiegelsäle, -galerien oder –kabinette, die eine stetige Selbstaufmerksamkeit ermöglichten.
Den Ohrringen „Diamonds are a girls best friend“ liegen Fotos von hochkarätigen Diamantringen illustrer Persönlichkeiten wie Liz Taylor oder Madonna zugrunde. Ausgeschnitten aus einer Frauenzeitschrift und auf Silber kaschiert können sie nun als Ohrringe getragen werden. Sie sind außerdem mit einem Preisschild aus Silber als Ziergehänge versehen. Auf ihnen finden sich Angaben zum materiellen Wert und der Besitzerin des Originals. Dem zweidimensionalen Abbild der Juwelen ist ein Funkeln und Entfalten von Glamour nicht mehr möglich. Die Preisschildchen verleihen ihnen nun plakativ ihre Wertigkeit.